Was ist deine Wahrheit? Wer bist du wirklich? Es ist sehr gut, diese Fragen zu stellen und dafür Antworten zu suchen. Immer wird diese Arbeit an mir selbst ein Prozess sein, der vielleicht nie zum Abschluss kommen wird. Dennoch lohnt es sich, diesen Weg zu beschreiten. Jeder kleine Schritt hin zu mir selbst ist ein Fortschritt und trägt seine Befriedigung und seine Freude in sich. Ich muss nicht fertig werden. Die Bewegung reicht.
Aber auch, wenn ich schon ein gutes Stück auf diesem Weg zu mir vorangekommen bin, braucht es ein weiteres Element, um die Sache vollständig zu machen: Ich muss mich einem anderen Menschen zeigen. Die Verwirklichung meines Selbst ist keine isolierte Angelegenheit, sondern auch unabdingbar ein Beziehungsgeschehen. Wenn ich mich nicht zeige, verleugne ich mich selbst vor meinem Gegenüber, und das bedeutet, ich kann nicht der sein, der ich bin. Erst wenn ich mich zeige, werden mein Sein und meine Selbstverwirklichung vollständig, werde ich identisch. Ich bin der, der ich bin, wenn ich mich zeige. Natürlich muss ich innerhalb meiner selbst immer wieder schauen und nachspüren, was im jetzigen Moment das Richtige ist, was sich gut anfühlt für mich, was mir gut tut. Es ist zuerst ein innerer Prozess innerhalb meiner Subjektivität. Das ist die erste Stufe meiner Selbstwerdung. Das ist die Innenseite.
Der Mensch hat aber auch eine Außenseite und zum ganzen Wesen gehören innen und außen gleichermaßen dazu. Es ist essenziell, wie ich mich zeige: ob ich mich in meiner Wahrheit zeige, oder ob ich eine Maske trage und eine Scheinpersönlichkeit vorspiele. Mein Selbst ist auch diese Außenseite und wenn ich hier mein wahres Sein nicht zeige, verletze ich mich selbst. Diese Verletzung führt zu einem Schmerz, den wir in der Regel durch Suchtprozesse betäuben. »Wir machen uns weg.« Wie soll ich existieren, wenn ich mich weg mache? Wie soll ich der sein, der ich bin, wenn ich mich für einen anderen ausgeben? Das geht nicht.
Mich in meiner Wahrheit anderen Menschen zu zeigen, ist deshalb der Schlüssel zu mir selbst. Im Sich-Zeigen komme ich bei mir an. Hier schließt sich der Kreis der Selbstverwirklichung. Erst jetzt bin ich ganz.
Ein Beitrag, der es klar umreißt, was wichtig ist bei der Selbstfindung, beim Selbstsein. Einerseits horche ich in mich hinein, wie es mir in einer bestimmten Situation geht, wie ich sein möchte. Andererseits reagiere ich gemeinsam mit den Menschen, mit denen ich in Beziehung bin. Erst dann weiß ich, wie ich bin bzw. auch wie ich ankomme. Du hast recht, Ronald, ein ewiger Prozess, der nicht enden kann, weil wir denkende und fühlende Wesen sind.
Vielen Dank für den wunderbaren Beitrag.
Ich bin – einfach.
In dieser großen Bescheidenheit, bewusst verbunden mit dem was ich bin, sitze ich alleine in der Natur oder tausche ich mich bei einer Versammlung aus. Bewusst verbunden bin ich einfach.
In dieser Bescheidenheit bedarf es keine äußeren Gegebenheiten, noch Voraussetzungen. Ebenso wird kein bestimmtes Ergebnis erwartet. Die Stille des Herzens zeitigt, ihre eigene Erscheinungen. Das kennt jeder, bei dem die Persönlichkeit für einen Moment vergessen wurde.
PING. (Permant Inner Nameless Guidance)
Innen wie Außen
Beide Wirklichkeiten sind gleichwertige Möglichkeiten die Welt zu betrachten, aber es macht dennoch einen Unterschied, für welche von beiden ich mich entscheide.
Die Wirklichkeit ändert sich nicht dadurch, dass ich sie anders betrachte, aber die Welt verändert sich und ich verändere mich, je nachdem welche Betrachtungsweise ich wähle.
Nehme ich die innere Welt als Basis und Triebfeder meines Handelns, meines Tuns, meines Denkens, meines gesamten Lebens, so schöpfe ich aus allem was ich bin. Nehme ich die äußere Welt alleine, so wird mir immer ein Teil meiner selbst fehlen. Die Grundlage und die Grundmauern meines Hauses, meines Lebens, ist die innere Welt.
Im schlichten Sein verbunden, löst sich auch die Vorstellung von innen und außen auf. Es wird zum vorübergehenden Konzept für den Austausch hier.
Danke Reiner 🙂 Ich stimme in allem zu, nur bei dem Innen-Außen glaube ich, dass dies zu meiner ewigen spirituellen Natur dazugehört und sich nie auflöst. Dieser Unterschied ist nur in der materiellen Welt ein Problem. In der spirituellen Welt ist es die Quelle von höchster Freude, und zwar durch die Erfahrung von echter Intimität mit meinen spirituellen Gefährten, im höchsten Sinne mit Göttin-Gott. Es ist dann eine unglaublich reiche, liebevolle Beziehung, ein göttliches Spiel der Liebe, Austausch, rein-raus (sowohl spirituell, geistig, emotional, körperlich, sexuell). Das macht echt Spaß!
Hat dies auf Lapona – Energetiks rebloggt und kommentierte:
Wahre Worte, lesenswert